Sichere Stromversorgung

Die größten Feinde des Stromnetzes sind Bagger, Blitze und Bäume

„Der größte Feind des Stromnetzes ist der Bagger“, sagen unsere Stromtechniker*innen gerne. Die meisten Stromstörungen werden nämlich durch Fremdeinwirkung verursacht. Zu 70% sind der Blitz, der Baum in der Leitung oder der Bagger schuld an einer Störung. Das haben wir im ersten Lockdown, in dem auch Baustellen Großteils nicht in Betrieb waren, gemerkt: Da gab es signifikant weniger Stromstörungen.

Was passiert im Fall einer Störung?

Im Fall einer Störung bekommt die Wiener Netze-Warte in Simmering eine Fehlermeldung. Dann fahren die Techniker*innen mit Blaulicht zur betroffenen Leitung und arbeiten mit Hochdruck daran, die Störung so rasch wie möglich zu beheben. Währenddessen werden die Stromstörungen auf der Wiener Netze-Webseite dargestellt, um die Kund*innen zu informieren. Im Schnitt dauert ein Stromausfall in Wien rund 90 Minuten.

Das Stromnetz in Wien und Umgebung zählt zu den sichersten Stromnetzen weltweit. Das belegt der aktuellste Bericht der unabhängigen Regulierungsbehörde E-Control. Die Behörde prüft jährlich die Ausfallzeiten der einzelnen österreichischen Stromnetze. Kund*innen der Wiener Netze sind pro Jahr statistisch gesehen rund 21 Minuten von einer Stromstörung betroffen. Im Vergleich: Österreichweit beträgt die durchschnittliche Ausfallzeit 24 Minuten.

Das Stromnetz wird laufend erweitert, gewartet und wo nötig erneuert.

Das Stromnetz der Wiener Netze in Wien und Umgebung ist deshalb so sicher, weil jede Netzkomponente und jedes Kabel im Fall einer Störung einen Ersatz haben, der einspringt. Bei Ausfall einer Leitung können betroffene Haushalte durch Umschaltungen über ein anderes System versorgt werden. Zusätzlich werden immer mehr Transformator-Stationen, auch Trafos genannt, digitalisiert. Diese „intelligenten Trafos“ sind mit fernsteuerbaren Komponenten ausgestattet und werden von der Ferne gemessen und gesteuert.

Bei einer Versorgungsunterbrechung können unsere Einsatzteams durch die Fernsteuerung noch rascher reagieren und die Kund*innen schneller wieder mit Strom versorgen. Kabel, Trafostationen und Umspannwerke sind wichtige, aber auch teure Komponenten, die für eine sichere Stromversorgung notwendig sind. Wo es nötig ist, werden sie erneuert oder repariert. Die Wiener Netze investieren jährlich rund 300 Millionen Euro in die Instandhaltung und den Ausbau der Netze.

Insgesamt gibt es im Versorgungsgebiet der Wiener Netze rund 11.000 Transformatorstationen, also Verbindungen zwischen dem Mittel- und Niederspannungsnetz, und über 20.700 Kilometer Stromkabel.

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