Funktechnologie für eine smarte Zukunft

Die Wiener Netze leisten mit dem Aufbau einer neuen Funktechnologie LoRaWAN® einen wichtigen Beitrag für das Internet of Things (IoT). Wir helfen hier tatkräftig mit, Wien als Smart City zu gestalten.

Die Wiener Netze errichten ein Kommunikationsnetzwerk für IoT-Anwendungen im gesamten Wiener Stadtgebiet. Dieses basiert auf dem patentierten LoRaWAN® Übertragungsverfahren. Das neue Funkübertragungsnetz ermöglicht verschiedene Anwendungen und liefert etwa Informationen zur Luftgütemessung, Grenzwertverletzungen oder zum Energieverbrauch – sicher, kostengünstig und energieeffizient.

Wie funktioniert die Technologie?

LoRaWAN® ist ein drahtloses, batteriebetriebenes, energiesparendes und unabhängiges Funknetzwerk für die energieeffiziente Übertragung von kleinen, verschlüsselten Datenmengen. Daten aus Sensoren, zum Beispiel zur Luftqualität und zum Wasser- oder Energieverbrauch, werden über das Netzwerk (Gateways) an eine zentrale Stelle gesendet und anschließend Fachbereichen und Partner*innen zur Verfügung gestellt. LoRaWAN®-Netzwerke sind sehr sicher und punkten zudem mit ihrer hohen Reichweite – in der Stadt rund 2 Kilometer und in ländlichen Gebieten bis zu 15 Kilometer.
Sensortechnologien liefern umfangreiche Informationen für einen zukunftssicheren, effizienten und umweltfreundlichen Betrieb und helfen mit, Ressourcen zu sparen. Sie bilden die Basis für „smarte Gebäude“ (Smart Buildings), „Smart Grid“ und „smarte Städte“ (Smart Cities). 

Wie weit ist die Zukunftstechnologie in Wien?

Wir bauen die LoRaWAN®-Netzinfrastruktur in Wien und Umgebung seit 2019 konsequent aus. Bis 2029 wird die Netzinfrastruktur flächendeckend mit 450 Gateway-Standorten angeboten. Die bestehenden Gateway-Standorte bieten bereits jetzt eine sehr gute Basisabdeckung für erste Anwendungen.
 
Unsere Hauptpartner*innen sind Wien Energie und die Stadt Wien. Wien Energie betreibt das für den Betrieb und die Weiterverarbeitung der Sensordaten erforderliche IT-System (Networkserver). Beim Aufbau des LoRaWAN®-Netzes arbeiten mehrere Dienststellen der Stadt Wien zusammen: bei der Gateway-Montage, der Datenverarbeitung und spezifischen Anwendungen (zum Beispiel Wasserzähler). Das Funknetz deckt bereits jetzt viele Gebiete ab und wird laufend erweitert.

Wie arbeitet LoRaWAN® im sicheren Frequenzbereich?

Die Strahlungsleistung von LoRaWAN® ist minimal und unbedenklich. Die Strahlungsbelastung des Funknetzes ist weit geringer als die gesetzlichen Vorgaben festlegen (OVE Richtlinie R23-1). LoRaWAN® arbeitet mit nur 25 mW (Milliwatt = 0,025 Watt) und unterschreitet damit die vorgegebenen Grenzwerte bei Weitem. 
Zum Vergleich: Ein Mobiltelefon in der Hosentasche verursacht eine 80-fach höhere Sendeleistung und ein Mobilfunkmast eine 2.000-fach höhere Strahlung als die LoRaWAN@-Sensoren und -Gateways.
LoRaWAN@-Sensoren senden außerdem nur in bestimmten Intervallen – und nicht wie ein Mobiltelefon rund um die Uhr.